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IW Studie: Deutschland holt bei den Digitalisierungspatenten auf – München ist führend

Im IW-Kurzbericht 42.2017 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur regionalen Anmelderstruktur von Digitalisierungspatenten zusammengefasst. Mindestens 10% aller Patentanmeldungen am Deutschen Patent- und Markenamt beschäftigen sich inzwischen mit digitalen Lösungen.

Im Vergleich zu den, von Prof. Dr. Yann Ménière, dem Chefökonom des Europäischen Patentamts (EPA), auf der Digitalisierungskonferenz am CEIPI „Intellectual Property and Digitalization“, genannten ca. 30% Digitalisierungspatente am EPA sind es noch relativ wenig, doch die deutschen Patentanmelder holen im digitalen Bereich auf.

Die Analyse der Regionalstruktur der Anmelder von Digitalisierungspatenten ist eindeutig. In Bayern und dort in der Landeshauptstadt München wird mit Abstand am meisten in den Patentschutz von digitalen Lösungen investiert. In München alleine werden mehr Digitalisierungspatente angemeldet, als in jedem einzelnen Bundesland außerhalb Bayerns. Besonders interessant ist, dass mit dem Internationalisierungsgrad der Anteil an Digitalpatenten deutlich steigt. Es wird von den Anmeldern also die wirtschaftliche Bedeutung solcher Verbietungsrechte im internationalen Wettbewerb erkannt und kräftig investiert. Bei Anmeldungen nach dem PCT-Verfahren an der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) liegt die Quote von Digitalisierungspatente bei 23 Prozent.

Hier können Sie die Studienergebnisse nachlesen: Sarah Berger / Oliver Koppel / Enno Röben: Deutschlands Hochburgen der Digitalisierung


Auch interessant:

IW Positionspapier von Oliver Koppel: Patente – unverzichtbarer Schutz des geistigen Eigentums in der globalisierten Wirtschaft, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 48, 2011.