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Aktuelle Seminare zum IP-Schutz von Apps

In der Industrie 4.0 spielen Apps eine immer wichtigere Rolle. Die meisten kennen diese Programme vom Smartphone, doch auch für industrielle Anwendungen entwickeln sich Apps zur Killerapplikation. Wer die Potentiale von Industrie 4.0 nutzen und wettbewerbsfähig bleiben möchte, setzt zunehmend auf eine bessere, weil durchgängig konsistente, Customer Experience. Apps bieten sich hier als Joker an.

Dabei geht es nicht mehr nur darum einen einzelnen Produktionsschritt zu optimieren, sondern mit dem Ausblick der umfassen vernetzten Industrie 4.0 ganze Wertschöpfungsketten zu optimieren. Apps spielen bei der professionellen Verzahnung vielfältigster Anwendungen eine zentrale Rolle, um Vorteile und Mehrwerte digital und mobil 24/7 verfügbar zu machen. Wettbewerbs-, Produktivitäts- und Rentabilitätsvorteile der Industrie 4.0 können nur mit einer durchgängig hohen Informationsdichte entlang der gesamten Entscheidungs- und Prozesskette erschlossen werden.

Einige Beispiele des IP-Designs zeigen, wie solche Apps entwickelt, integriert und geschützt werden. Bei KSB kann die Sonolyzer App auf ein Smartphone oder ein Tablet heruntergeladen werden. Diese Pumpen-App ist für Android- und Apple-Geräte verfügbar and ist damit als Weltneuheit auf jedem mobilen Device verfügbar. Es ist die erste App, die hört ob Energie eingespart werden kann. Mit der neuen App bringt KSB die Industrie 4.0 direkt auf das intelligente Endgerät: Innerhalb von wenigen Sekunden misst der KSB Sonolyzer die Geräuschfrequenz des Asynchronmotors und prüft, ob Energieeinsparpotenziale vorhanden sind, durch die sich eine Steigerung der Pumpeneffizienz erreichen lässt. Dabei verwendet die App einen von KSB entwickelten und am Markt bisher einzigartigen Schätz-Algorithmus. Er lässt sich nicht nur auf KSB-Pumpen, sondern auch auf das Rotating Equipment vieler anderer Hersteller anwenden und ist natürlich patentgeschützt.

Apps haben ganz unterschiedliche Rollen in den verschiedenen Industrie 4.0 und IoT-Geschäftsmodellen. Mit einer App können komplexe Einstellungsvorgänge vereinfacht werden, wie zum Beispiel bei Hansgrohes RainTunes [Case Study RainTunes]. Die App kann der zentrale Zugang sein, um eine bestimmte Architektur des Eco-Systems für den Nutzer verfügbar zu machen, wie bei 365 FarmNet [Case Study Claas].

Für die Schaffung intelligenter vernetzter Systeme sind Apps häufig das zentrale Instrument zur praktischen Umsetzung in der industriellen Realität. So gelingt die Steuerung und Optimierung von Wertschöpfungsketten in Echtzeit. Zusätzlich wird eine hochgradige Individualisierung der Produkte mit einer hochflexiblen Fertigung und Produktion möglich. Darüber hinaus können weitere Produktivitätspartner in das Wertschöpfungsnetzwerk integriert werden. Dabei haben Apps im Umfeld von Industrie 4.0 schon heute das Potenzial die Wegbereiter der Industrie 4.0 zu werden, denn diese softwarebasierte Technologie revolutioniert zunehmend die Bedienung und Gestaltung von Anwendungen im industriellen Sektor. Die Apps müssen erfolgreich in ein vielfältiges Herausforderungsszenario eingebettet werden, wozu insbesondere die gewünschten Anwendungen, die entsprechenden Geschäftsmodelle, die Konzeptionen die Gestaltungen sowie die Software-Anwendung selbst, die Sicherheitsanforderungen und die IP-rechtliche Absicherung gehören. Denn niemand möchte die Investitionen in die App unmittelbar beim Wettbewerber wiederfinden und die alte Binsenweisheit aus der Frühzeit der Computertechnologie gilt auch bei Apps: Nichts lässt sich so leicht kopieren wie Software.

App-basierte Industrielösungen bieten viele Vorteile: Als Marketing-, Service- oder Vertriebstool bis zur effizienzsteigernden Anwendung, um Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Image und vor allem die Kommunikation mit Partnern und Kunden zu optimieren. Dazu zählen:

  • Neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten,
  • die Kundenbindung zu stärken,
  • schnell Feedback zu erhalten und zu geben,
  • einen individualisierten Service zu leisten,
  • konkreter zu beraten,
  • die Qualität zu optimieren,
  • die interne und externe Kommunikation zu verbessern,
  • höhere Flexibilität zu erreichen,
  • Zeit einzusparen und die Effizienz zu steigern.

Wie dies ganz konkret gelingen kann zeigt das Fallbeispiel ThyssenKrupp. Um maßgeschneiderte Home-Mobility-Lösungen liefern zu können, setzt ThyssenKrupp auf die Microsoft HoloLens. Die Mixed-Reality-Brille ermöglicht Kunden in Echtzeit die Visualisierung eines Treppenlift-Produkts im eigenen Zuhause. Durch die Beschleunigung verschiedener Prozessschritte sind zudem bis zu vier Mal schnellere Lieferzeiten möglich. Microsoft HoloLens wird damit bei Thyssenkrupp zu einem wesentlichen Werkzeug bei der Bereitstellung individueller Mobilitätslösungen in den eigenen vier Wänden.

Der Bedarf nach solchen Lösungen wird rasant steigen: Neben der schnell wachsenden städtischen Bevölkerung tragen auch ein besseres Gesundheitswesen und ein höherer Lebensstandard zu einer längeren Lebenserwartung bei. Es wird erwartet, dass die globale Bevölkerung von derzeit 7,4 Milliarden bis 2100 auf über 11 Milliarden anwächst – und altert. Im Jahr 2016 war weltweit bereits jeder achte Mensch über 60 Jahre alt. Für Deutschland berechnet das Statistische Bundesamt, dass im Jahr 2060 69 Prozent der Bevölkerung im Rentenalter sein werden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Mobilität älterer Menschen in Städten eine wachsende Herausforderung darstellt.

ThyssenKrupp hat die Microsoft HoloLens für den häuslichen Bereich bereits bei mehr als 100 Kunden in Holland, Spanien und Deutschland mit exzellenten Ergebnissen und positivem Kundenfeedback eingesetzt. Als nächster Schritt steht die deutschlandweite Einführung an. Bereits jetzt ist eine Lieferzeitreduktion von ca. 7 Wochen auf 10 Tage möglich. Das HoloLens-System spielt die Daten direkt in das SAP-System von ThyssenKrupp ein und ermöglicht so nicht nur eine Echtzeit-Aussage des Vertriebsmitarbeiters zu Kosten und Lieferzeit, auch die Supply-Chain kann unmittelbar mit dem Verkaufsabschluss anlaufen.

Bei EPLAN läuft der mobile Zugang über Apps. Ob Inbetriebnahme, Instandhaltung oder eine Fehlermeldung im Betrieb der Anlage: Schnelles Handeln und ein direkter Zugriff auf die Anlagendokumentation sind in allen Fällen erforderlich. EPLAN View Mobile macht dies auch direkt an der Maschine möglich. Jetzt auch im iOS- und Android-Format verfügbar, ermöglicht die neue App den unmittelbaren Zugriff auf die EPLAN Dokumentation des Automatisierungssystems und unterstützt das Servicepersonal bei der Beseitigung von Störungen. Auch das EPLAN Data Portal sieht den Wartungs- und Störfall direkt an der Anlage im Fokus. Mit der EPLAN Data Portal App können Anwender auf alle im Portal verfügbaren Daten zugreifen und mobil Geräte oder Komponenten suchen und auswählen. Der intelligente Warenkorb überführt die gesammelten Daten nachgelagert in das Original-Projekt von EPLAN, sofern der Kunde einen Software-Service-Vertrag besitzt. EPLAN ist Teil der Friedhelm Loh Gruppe um Rittal und wird in der zugehörigen IP-Design Fallstudie zur Industrie 4.0 im Steuerungs- und Schaltanlagenbau behandelt [Case Study Rittal].

Auch Doka als Teil der Umdasch Group [Case Study Umdasch Group Venture] arbeitet intensiv an einer erweiterten Realität, um damit eine einzigartige Customer Experience zu realisieren. Beispielsweise erweitert eine App von Doka 2D-Planung zu 3D-Modellen. Bei der 3D-Planung wird auf Basis der vorhandenen Daten ein computergestütztes 3D-Modell von Bauwerksteilen und des Schalungskörpers erstellt als Basis für die weitere Planung und Fertigung der Sonderschalung.

Wie Apps als Geschäftsmodellerweiterungen und -ergänzungen geplant und geschützt werden, erläutern die folgenden Seminare aus der aktuellen Industriepraxis: