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Wieselhuber & Partner Equity Lounge: Wertsteigerung durch Werte, die nicht in der Bilanz stehen

Der Slogan „Da geht noch was!“ war diesmal der Fokus der Netzwerkveranstaltung „Equity Lounge“ von Dr. Wieselhuber & Partner: Werte, die nicht in der Bilanz stehen – allen voran Wissen und Daten. Doch wie werden diese immateriellen Firmenwerte wirtschaftlich nutzbar? Darüber diskutierten namhafte Experten mit über 60 Vertretern des Who-is-Who der Münchner Finanz-Szene am 13.07.2018 in München in der MS Weitblick Panoramalounge.

Florian Frank, Partner Performance Improvement bei W&P, einleitend: „Klassische Wertsteigerungen in Unternehmen lassen sich immer schwerer realisieren. Eine Vielzahl „unsichtbarer“ Werte haben jedoch großes Potential als Werthebel!“ Patente, Marken, Design- und Copyrights, Daten, Know-how, Kundenbeziehungen – diese immateriellen Bestandteile machen schließlich zwischen 60-80 Prozent des Unternehmenswerts aus. Prof. Dr. Alexander Wurzer, Managing Director Wurzer & Kollegen, unterstreicht: „Diese Werte stehen nicht in der Bilanz, sie sind schlecht dokumentiert und werden weder wertorientiert gemanagt noch ihr Risiko erkannt. Es wird Zeit, dass wir lernen, mit immateriellen Werten wirtschaftlich zielorientiert umzugehen!“

Beispiel Marke: „Der gute Name bündelt alles, was man „tut und lässt“ – und ist damit zentraler Erfolgsfaktor und Wertbestandteil eines Unternehmens“, weiß Alexander Biesalski, Managing Partner BIESALSKI & COMPANY. Entscheidend für den Erfolg der Marke sei allerdings ihr nutzenstiftender Inhalt, denn „nur wer die Bedürfnisse seiner Kunden wirklich kennt, kann den Markenwert auch steigern!“

Für Dr. Stephan Wilhelm, Fraunhofer IAO, ist die Wertsteigerung auch eng mit der Innovationsfähigkeit eines Unternehmens verbunden: „Entwicklungen der Vergangenheit zeigen: Immer hat der Zufall eine Rolle gespielt! Zufälle brauchen deshalb einen organisatorischen Rahmen, sodass ein interdisziplinärer Austausch zustande kommt und die Gruppe gemeinsam etwas erkennt, was der Einzelne nie gesehen hätte!“

Fazit des Abends: Management und CFOs dürfen nicht nur Zahlen drehen und „Perlen“ pflegen. Wer Off-Balance-Potentiale heben will, muss deutlich über den Tellerrand schauen, Geschäftsmodelle kritisch hinterfragen, Daten für sich nutzbar machen und offen für Change-Prozesse sein. Dann geht noch was.

Es trugen vor:

Ich sehe was, was Du nicht siehst – Virtual, immersive Environments als Werthebel, Dr. Stephan Wilhelm, Fraunhofer IAO

Dr. Stephan Wilhelm ist Maschinenbau-Ingenieur mit langjähriger Erfahrung im IT und Produktionsumfeld. Er begleitete verschiedene wissenschaftliche Positionen bei Fraunhofer unter anderem im Forschungsmanagement und Vorstandsstab der Fraunhofer-Zentrale in München. Heute leitet und begleitet er Aktivitäten des Fraunhofer IAO in Stuttgart in Bereichen der Digitalisierung und Virtualisierung. Er ist Grenzgänger zwischen Industrie 4.0 und Gebäude 4.0. Aktuell beschäftigt er sich mit Lösungen im Kontext von BIM (Building Information Modeling) und dem Gebäudemanagement sowie Betriebsprozessen. Er ist aktives Mitglied im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Stuttgart und Mitglied im Koordinierungskreis des BIM-Cluster Stuttgart.

Die Marke – Belastbarer Werthebel, Alexander Biesalski, Managing Partner, BIESALSKI & Company GmbH, Brand-Value-Management

Alexander Biesalski ist Pionier der monetären Markenbewertung und wertorientierten Markenführung. Er ist Gründer und Mehrheitsgesellschafter von BIESALSKI & COMPANY GmbH in München. Bereits während seines Studiums des Wirtschaftsingenieurswesens und der technischen BWL faszinierte ihn die Kombination unterschiedlicher Disziplinen. In seiner Laufbahn mit Stationen in den Bereichen Unternehmensstrategie, Marketing, Marktforschung, Banken und Unternehmensberatung hat er verschiedene Kompetenzen aufgebaut und in einer wertorientierten Sicht auf die Marke gebündelt. Seine Kunden – bestehend aus internationalen Großunternehmen bis hin zum innovativen Mittelstand – teilen mit ihm sein Credo: „Nichts ist wertvoller als ein guter Name“. Für ihn mehr als ein Grund, sich für den Nachweis und die Stärkung der Markenertragskraft einzusetzen.

Intellectual Property – Die echten Werte der Zukunft, wenn sie nicht anderen gehören,
Prof. Dr. Alexander Wurzer, Managing Director, Wurzer & Kollegen GmbH

Prof. Dr. Alexander J. Wurzer ist geschäftsführender Gesellschafter der WURZER & KOLLEGEN GmbH, ein Beratungsunternehmen für strategisches IP-Management. Er ist Leiter des Steinbeis-Transfer-Instituts für Intellectual Property Management der Steinbeis-Hochschule Berlin, Extraordinarius am Centre d’Etudes Internationales de la Propriété Intellectuelle (CEIPI), der Universtität Strasbourg und leitet dort seit 2007 des Master-Studiengang für Intellectual Property Law and Management (MIPLM). Er berät Industrieunternehmen bei der IP Strategieentwicklung und der Umsetzung im betrieblichen IP-Management. Prof. Wurzer ist Obmann des DIN-Ausschusses DIN77006 für die Qualität im IP-Management sowie der DIN77100 für Patentbewertung. Er ist Vorstand des Deutschen Instituts für Erfindungswesen e.V. und Sprecher des Dieselkuratoriums zur Verleihung der Dieselmedaille. Er ist Jurymitglied für den German Innovation Award des Rats für Formgebung. Er studierte Physik, Mikro- und Molekularbiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte zum Dr. rer. Nat. an der Fakultät Physik. Seit Mitte der 90er Jahre ist er selbständig im IP-Management für internationale Institutionen und Unternehmen tätig.